Wurzelbehandlung

Die besondere Art der Wurzelfüllung

Konnte man bislang mit Fug und Recht sagen, dass ein wurzelgefüllter Zahn nur in 50-60 % der Fälle mittelfristig zu erhalten ist und darüber hinaus einen Infektionsherd für den Körper darstellen kann, so gibt es inzwischen die Möglichkeit, Wurzelfüllungen herzustellen, die einen Zahn langfristig erhalten und zu dem eine Herdwirkung verhindern.

Die besondere Art der Wurzelfüllung.

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Wurzelfüllung für den langfristigen Zahnerhalt

Ohne Frage gehört zu solch einer hochwertigen Wurzelfüllung ein erheblicher apparativer und zeitlicher Aufwand, der sich unweigerlich auch im Preis niederschlägt. Konventionell werden Wurzelkanalbehandlungen quasi im „Blindflug“ durchgeführt. Der Zahnarzt sieht im Grunde gar nicht, was er tut.

Die Wurzelkanäle sind so klein, dass er nicht in der Lage ist, herauszufinden, ob die Kanäle nach wiederholter Reinigung mit speziellen Wurzelkanalinstrumenten wirklich sauber sind. Zudem war es dem Zahnarzt bislang nicht möglich, Ramifikationen (Nebenverästelungen des Hauptwurzelkanals) während der Wurzelbehandlung zu reinigen. Ferner passierte es immer wieder, dass gerade bei oberen Backenzähnen ein vierter Kanal unentdeckt blieb, da er so klein ist, dass er sich dem „unbewaffneten“ Auge nicht darstellen kann. In diesen unentdeckten Kanälen und Ramifikationen verbleiben abgestorbene Eiweiße, auch Eiweißzerfallsprodukte genannt.

Von diesen geht regelrechtes Leichengift aus, welches sich auf den ganzen Körper als Herd (odontogene Fokaltoxikose) auswirken kann.

Besonders bei chronischen Erkrankungen können Zahnherde ein chronisches Geschehen miterzeugen oder aber aufrechterhalten. Neben Herz- und Nierenerkrankungen sind vor allem Störungen des Immunsystems häufig von Zahnherden negativ beeinflusst. Darum bleibt bei chronisch kranken Patienten häufig nur die Konsequenz, diese toten Zähne zu entfernen.

 

Das neue Verfahren der Wurzelkanalbehandlung

Dr. Clifford Ruddle aus St. Barbara, Kalifornien, der das neue Verfahren in der Wurzelkanalbehandlung entscheidend weiterentwickelt hat, geht nun folgenden Weg:

Das neue Verfahren der Wurzelkanalbehandlung.

 

Zunächst einmal wird die Zahnhöhle mit den darunter liegenden Wurzelkanälen unter einem Operationsmikroskop sorgfältig dargestellt. Mit Hilfe dieses Mikroskops ist es möglich, in alle Winkel des Wurzelkanals (Pulpenkavums) zu blicken und auch scheinbar verborgene Wurzelkanäle werden erkannt. Diese Kanäle werden nun unter Sicht durch das OP-Mikroskop dargestellt und aufbereitet.

Wenn diese Aufbereitung abgeschlossen ist, besteht die Möglichkeit, mit dem OP-Mikroskop vor allem bei geraden Kanälen bis zur Wurzelspitze zu blicken und exakt zu kontrollieren, ob die Kanäle wirklich sauber sind; denn das primär Entscheidende ist nicht, was der Zahnarzt in den Kanal anschließend hineinfüllt, sondern was er zuvor herausgeholt hat.

Anschließend werden unter Ultraschallanwendung die Kanäle mit EDTA, Chlorhexidin und Natriumhypochlorid nochmals gereinigt. Hierbei werden auch die Nebenverästelungen der Wurzelkanäle erreicht und die Eiweißzerfallsprodukte werden auch aus diesen Bereichen herausgelöst. Abschließend werden dann noch die Wurzelkanäle thermoplastisch gefüllt, was bedeutet, dass das Wurzelfüllmaterial in heißem Zustand in die Kanäle eingebracht und fest verstopft wird. Ein zusätzlich verwendeter Sealer, der nach dem Aushärten leicht expandiert und sich somit in die Ramifikationen hineinpresst, wird vorab in die Kanäle gegeben. Dadurch wird sicher gestellt, dass sämtliche Hohlräume ausgefüllt sind und sich somit keine schädlichen Gärungsprozesse entwickeln können. Verschlossen wird der Zahn anschließend mit dentinadhäsiven Materialien.

Die besondere Art der Wurzelkanalbehandlung

Diese Art der Wurzelkanalbehandlung ist, wie oben beschrieben, recht aufwendig, hat aber den Vorteil, dass eine Wurzelkanalbehandlung häufig in einer einzigen Sitzung abschließend durchgeführt werden kann. Die sogenannten medikamentösen Einlagen sind in den allermeisten Fällen überflüssig und verlängern unnötig die Behandlungsdauer.

Auch ist es in vielen Fällen möglich, alte Wurzelfüllungen aus den Kanälen zu entfernen und durch neue Wurzelfüllungen zu ersetzen, so dass ehemals erkrankte Zähne zur Abheilung gebracht werden können. Die Erfahrung zeigt, dass Knochenentzündungen im Wurzelspitzenbereich, sogenannte apikale Ostitiden, im Laufe eines halben Jahres mit Hilfe dieser Technik vollständig abheilten und der entzündliche Prozess im Knochen gestoppt werden konnte. Auch sind somit operative Wurzelspitzenresektionen (WSR) in den meisten Fällen unnötig.





Kampagne "Erhalte Deinen Zahn"

Eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie.
www.erhaltedeinenzahn.de